Torfkahnfahren
Auf den Spuren der Torfbauern
Direkt hinter der MESSE BREMEN an der Findorffallee liegt der Torfhafen. Hier kamen einst Torfblöcke aus dem Teufelsmoor in Bremen an. Ein Zeugnis längst vergangener Zeiten, von denen man noch heute bei einer Torfkahnfahrt einen Eindruck gewinnen kann.
Im 17. und 18. Jahrhundert bevölkerten erste Siedler das nördlich von Bremen gelegene, unwegsame und feuchte Teufelsmoor. Haupteinnahmequelle für die wackeren Moorbewohner war der Abbau von Torf. Diesen schipperten sie nach Bremen, um ihn dort als Heizmittel zu verkaufen. Ein Zielhafen war dabei der Torfhafen in Findorff, von dem mittlerweile nur noch ein kleiner Teil existiert.
Auf Entdeckungsreise durch das Bremer Blockland
„Jan von Moor“ wurden die Torfkahnschiffer von den Städtern gerufen. Auf den Spuren dieser Bootsfahrer können Interessierte heute von April bis Oktober das Segel hissen und die Pinne in die Hand nehmen. Denn im Jahre 2006 wurde der Torfhafen Findorff wiedereröffnet. Seitdem schippern Fahrgäste während der Saison in Nachbauten der historischen schwarzen Kähne entlang am Bürgerpark, vorbei am Universum Bremen, durch das Blockland bis nach Kuhsiel und Dammsiel.
Torfkahnschipper erzählen von ihren Abenteuern und vom Teufelsmoor
Geführt werden die Kähne von kundigen Schipperinnen und Schippern, die ihren Fahrgästen historisch kostümiert als Moorbauern aus der Zeit der Moorkolonialisierung begegnen. Hier erfahren sie, was es mit dem Torfbauernspruch auf sich hat: „Den Eersten sin Dod, den Tweeten sien Not, den Drütten sien Brod“.
Natur hautnah entlang der Wasserroute
Wo vor vielen Jahren auf entbehrungsreichen und abenteuerlichen Fahrten Torf nach Bremen geschippert wurde, genießen wir heute wunderschöne Landschaften.